Keine Periimplantitis
Das Wort Periimplantitis wurde Mitte der 90er-Jahre bekannt. Bis dahin waren alle Zahnimplantate poliert hergestellt worden. Anfangs der 90er-Jahre schufen die großen Hersteller von Implantaten ein neues Marketing und sie begannen, Implantate mit rauer Oberfläche zu herzustellen und zu verkaufen. Es gab keine wissenschaftlichen Beweise für den Vorteil dieser neuen Implantate, aber der «Putsch» war mit Unterstützung der Medien sehr erfolgreich. Zahnärzten wurde gesagt, dass die Erfolgsrate der neuen Implantate höher sein würde und sie glaubten es. Es stimmte nicht.
In unserer Praxis sehen wir immer mehr Patienten mit Problemen an ihren alten, konventionellen Implantaten. Um die Implantate herum hat sich eine unaufhaltsame chronische Infektion entwickelt und viel Knochen geht verloren. Patienten bitten uns dringend um Hilfe.
Nach einer sehr genauen klinischen und radiografischen Diagnose können wir sagen, dass sie an Periimplantitis leiden.
Diese Entwicklung, die nur um die herkömmlichen Implantate herum zu finden ist, kann nicht gestoppt oder geheilt werden. Die Implantate müssen entfernt werden und zwar so schnell wie möglich.
Glücklicherweise passen unsere Strategic Implant® zu jeder Knochendimension (auch nach schwerem Knochenverlust, wie er nach Periimplantitis und Parodontose regelmässig vorkommt). Wir können diesen Patienten helfen, indem wir die Implantate gegen unsere austauschen. In der Regel ist weder Knochenaufbau noch Einheilungszeit erforderlich. Nach 3 Tagen haben unsere Patienten wieder feste Zähne und müssen nicht befürchten, dass dasselbe wieder passiert.
Viele unserer Patienten die uns wegen Periimplantitis konsultieren wünschen, dass wir alle herkömmlichen Implantate aus Sicherheitsgründen gleich mit entfernen. Sie wollen nicht warten, bis auch an diesen (herkömmlichen, 2-Stage) Implantaten die zu erwartenden, gleichen und schweren Probleme auftreten.
Periimplantitis und Mundkrebs
In den letzten 10 Jahren wurde eine Reihe von Studien veröffentlicht, die auf einen Zusammenhang zwischen traditionellen Zahnimplantaten (2-stufige Implantate mit rauer Oberfläche) mit periimplantären Infektionen und der Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms (Mundkrebs) hinweisen. Es scheint so zu sein, dass die permanente Infektion um die großen Implantatkörper mit rauen Oberflächen (die als Periimplantitis bezeichnet wird) wie jeder andere permanente Reiz in der Mundhöhle das Risiko eines oralen Karzinoms bereits einige Zeit nach dem Einsetzen der Periimplantitis erhöhen.
Deswegen lehnen wir das Einsetzen solcher konventionellen Implantate strickt ab. Quickdent® Praxen verwenden grundsätzlich nur polierte und dünnschaftige Implantatkörper, die nicht zur Periimplantitis neigen.
Progressive Periimplantitis um alle konventionellen Zahnimplantate (außer in Region 38).
Innerhalb weniger Tage nach Entfernung der betroffenen Implantate wurde eine neue Brücke in den Unterkiefer eingebaut (44 - 47) und der Oberkiefer mit 14 Corticobasal® Implantaten in einem sofortigen funktionellen Belastungsprotokoll wiederhergestellt.
Schwerer Knochenverlust (Periimplantitis) um alle (herkömmlichen) Implantate im Oberkiefer.
- Granados F, Santos-Ruiz L, Contreras M, Mellado J, Martin G, Bermudo L, Ruiz F, Aguilar Y, Yáñez I: Squamous cell carcinoma related with dental implants. A clinical cases report; J Clin Exp Dent. 2020;12(1):e98-102.
- Sudhir Bhandari, Vidya Rattan, Naresh Panda, MS, Kim Vaiphei, MD, Bhagwant Rai Mittal: Oral cancer or periimplantitis: A clinical dilemma; The Journal of Prosthetic Dentistry, June 2016, 658 – 661
- Luna-Berral M. & Archilla AR. (2019). Oral Cancer Adjacent to Dental Implants: A Descriptive Study. Science Repository